Der summende Gockel
- Matthias Blümel
- 22. Juli 2022
- 1 Min. Lesezeit

Es war einmal ein Hahn, der lebte in den tiefen Wäldern der Lüneburger Heide. Dort ging er gern mit seiner Frau, der Hähnin, spazieren. Sie beobachteten viele wilde Tiere mit Begeisterung. Die Hasen, Rehe und anderen Gefieder sind ihnen ans Herz gewachsen.
Einmal im Jahr gab es das sogenannte Waldwegfest. An diesem besonderen Tag kamen alle zusammen. Es gab Körner, Beeren und Flusswasser in Hülle und Fülle.
Dieser besondere Tag war gekommen und alle Tiere versammelten sich zu diesem Fest.
Der Hahn und die Hähnin waren verantwortlich für das Essen und die Getränke. Die Hasen waren zuständig für die Dekoration.
Der Hahn war so stolz auf seine Arbeit und bildete sich ein: ohne ihn könnte es das Fest nicht geben.
Er summte vor lauter Stolz und gockelte durch die Massen. Er bemerkte dabei nicht, dass die Tiere sich gestört fühlten. Da das Summen nicht zu der Musik passte, die gerade gespielt wurde.
Er summte gegen den Rhythmus.
Die Rehe, Hasen und Flattertiere verließen das Fest.
Selbst die Hähnin verschwand in den tiefen Wald.
Der Hahn bemerkte erst nach Tagen, dass er nur noch der einzige auf dem Fest war. Das schon längst vorbei war.
Dann auch verstummte sein Summen.
Jetzt wurde dem Hahn bewusst, dass alle schon fort waren. Er hat auf dem Fest mit niemanden ein Wort gewechselt.
Es war das letzte Waldwegfest, das je gefeiert wurde.
Da sprach der Hahn zu sich: „Wenn’s nicht angebracht ist, Summe nicht!“
Euer Matthi 🫡🍀🥰
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